Beitragsanpassung und Kalkulation
1. Warum ist in einigen Tarifen eine Beitragsanpassung erforderlich?
In den Krankenversicherungstarifen, die zum 1. Januar 2025 angepasst werden, zeigten Vergleiche zwischen den kalkulierten und tatsächlichen Leistungsausgaben Abweichungen, die den festgelegten Schwellenwert überschreiten. Dies ist der zuvor festgelegte Prozentsatz, ab dem eine Anpassung der Beiträge erfolgen darf. Die Ursachen der Beitragserhöhung liegen vor allem in den stark gestiegenen Kosten für medizinische Leistungen in den vergangenen Jahren, getrieben durch die medizinische Inflation und die allgemeine Inflation.
Besonders der stationäre Bereich ist – wie in der Gesetzlichen Krankenversicherung – der größte Kostentreiber. Auch der medizinische Fortschritt spiegelt sich in den gestiegenen Leistungsausgaben wider. Als Privatpatient profitieren Sie besonders von diesen innovativen Behandlungsmethoden.
Ein konkretes Beispiel zeigt dies deutlich:
- Die Zahl der Krebserkrankungen ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten erheblich gestiegen. Während im Jahr 2000 etwa 388.000 neue Krebsfälle gemeldet wurden, waren es im Jahr 2020 bereits rund 510.000 – ein Anstieg von etwa 31 % innerhalb von 20 Jahren, und der Trend setzt sich fort.
- Dennoch hat sich die 5-Jahres-Überlebensrate im gleichen Zeitraum für alle Krebserkrankungen von durchschnittlich etwa 50% auf rund 65% verbessert (bei einzelnen Arten auf bis zu 90 %), was auf Fortschritte in der Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Krebs zurückzuführen ist.
- Doch diese Innovationen sind teuer. Die Kosten für eine neue, sehr wirksame CAR-T-Zell-Therapie liegen z.B. zwischen 250.000 und 300.000 Euro.